Reflektionen zu Bibelversen



„Hört nie auf, zu bitten und zu beten!
Gottes Heiliger Geist wird euch dabei leiten.
Bleibt wach und bereit.
Bittet Gott inständig für alle Christen in der Welt.“
(Eph. 6,18)






Geh ich Gott auf die Nerven?

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
„Mann, ist der unverschämt oder gar lebensmüde?“

Abraham bittet tatsächlich GOTT,
die gottlosen Städte Sodom und Gomorra zu verschonen,
wenn sich in ihnen nur 50 gerechte Menschen finden.

Gott lässt sich auf den Deal ein und verspricht Schonung und Vergebung für die Städte.

Als Abraham merkt, dass seine Bitte bei Gott Gehör findet,
beginnt er eine Art Gebetshandel – wie auf einem orientalischen Basar.

Bei 10 Gerechten findet Abrahams dreister Gebetshandel mit Gott sein Ende.
1. Mose 18,16-33

Diese ungewöhnliche Geschichte im Alten Testament hat mich nachdenklich gemacht:

Ich frage mich, dürfen wir wirklich so zu Gott beten?

Dürfen wir so frech mit ihm um seine Gnade feilschen und
ihm auf die Nerven gehen mit unserem Gebet?

Die Bibel zeigt uns anhand dieses Beispiels, dass Gott dies befürwortet.

Und Jesus bestätigt viele Jahrhunderte später diese Sicht des Betens
indem er das Gleichnis von der bittenden Witwe erzählt:

In ihrem Leid geht sie immer wieder zum Richter und bittet um Gnade.

Die Witwe kommt nicht nur einmal.
Nein, sie kommt mehrfach.

Sie lässt nicht locker. Sie nervt und ist lästig.


Jesus fordert seine Jünger – uns – heraus, nach Gott dem Vater zu rufen und ihn zu suchen.
Er tritt für uns ein, daher dürfen wir mit Zuversicht und ohne Angst zu Gott kommen.
Er wird uns seine Barmherzigkeit und Gnade zuwenden,
wenn wir seine Hilfe brauchen. (Heb. 4, 16)

Daisy Tanja Scheffler

bibeltv.de



Das Gleichnis vom Richter und der Witwe
1 Wie wichtig es ist, Gott unermüdlich um alles zu bitten, machte Jesus durch ein Gleichnis deutlich:
2 "In einer Stadt lebte ein Richter, dem Gott und die Menschen gleichgültig waren.
3 Tag für Tag bestürmte ihn eine Witwe mit ihrer Not: 'Verhilf mir doch endlich zu meinem Recht!'
4 Immer wieder stieß sie bei ihm auf taube Ohren, aber schließlich sagte er sich:
'Mir sind zwar Gott und die Menschen gleichgültig,
5 aber diese Frau lässt mir einfach keine Ruhe. Ich muss ihr zu ihrem Recht verhelfen,
sonst wird sie am Ende noch handgreiflich.'"
6 Und Jesus, der Herr, fügte hinzu: "Ihr habt gehört, was dieser ungerechte Richter gesagt hat.
7 Meint ihr, Gott wird seinen Auserwählten nicht zum Recht verhelfen, wenn sie ihn Tag und Nacht darum bitten? Wird er sie etwa lange warten lassen? Nein!
8 Ich versichere euch: Er wird ihnen schnellstens helfen.
Die Frage ist:
Wird der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde überhaupt noch Menschen finden,
die diesen Glauben haben?"
Lukas 18:1-8 HFA



siehe auch: Gleichnisse